Bewusste Atmung
Unsere Atmung hält uns am Leben – doch sie ist weit mehr als das. Sie ist ein wertvoller Begleiter, den wir bewusst einsetzen können, um zur Ruhe zu kommen, uns einen Moment der Klarheit zu schenken und innezuhalten, bevor wir reagieren.
Im heutigen Blogpost, möchte ich der Atmung widmen. Diese kleine Nebensächlichkeit, die wir so unbewusst und automatisch machen.
Die aber doch tatsächlich unsere ganze Existenz bestimmt. Also heute ein kleiner Deep Dive in die Atmung und was sie neben unserem bloßen Überleben noch für uns tun kann.
Es ist nämlich sehr interessant, weil wir unsere Atmung von 2 Seiten betrachten können bzw. aus zwei verschiedenen Perspektiven. Einerseits kann unsere Atmung von äußeren Umständen so beeinflusst werden, dass unser Körper direkt in Stress verfällt, irrational denkt oder wir können trotz schwieriger Umstände unseren Atem so kontrollieren, dass unser Körper und Geist klar bleibt. Ich möchte ja aber mit meinem Podcast mehr Ruhe in unseren Alltag einladen, dir Tools zur Verfügung stellen, um eben aus dieser Stille heraus, einer Haltung der inneren Ruhe und Leichtigkeit zu handeln.
Daher hier eine Idee …
Sollte es also mal turbulent im Außen sein, dann kannst du deine Atmung ganz bewusst dazu nutzen, dich zu beruhigen. Folgendes passiert dann nämlich:
Stell dir vor, etwas triggert dich. Eine stressige Situation, ein hitziges Gespräch, ein unerwartetes Ereignis. Ganz automatisch reagiert der Körper auf diese Bedrohung, auf den Stress. Die Atmung wird automatisch schneller und flacher, aktiviert damit dem Sympathikus, also den Teil in unserem autonomen Nervensystem der dafür zuständig ist, unseren Körper in Alarmbereitschaft zu versetzen. Also der Teil der uns auch hilft eine schnelle Entscheidung zu treffen … fight, flight or freeze … wegzurennen, zu kämpfen oder sich todzustellen.
Würde also plötzlich ein Säbelzahntiger vor dir stehen, würde es vollkommen Sinn machen wegzurennen. Wenn es aber der Chef ist, der dich mehr oder weniger dazu zwingt länger zu arbeiten, obwohl du es eilig hast zur Schulaufführung deiner Kinder zu kommen, dann ist der Flucht- oder Kampfmodus vielleicht nicht die beste Idee … das Totstellen wäre aber vielleicht eine ganz nette Lösung. He .. ne Spaß bei Seite. Ich will natürlich darauf hinaus, dass wir in einer solchen Situation unsere Atmung ganz bewusst einsetzen können, um erstmal Ruhe und Entspannung in unseren Körper und Geist einzuladen. Dann können wir nämlich viel besser zu einer Lösung kommen und eine Entscheidung treffen, die sagen wir mal gesünder ist und uns nicht direkt den Job kostet..
Eine ruhige Atmung aktiviert nämlich den Parasympathikus, den Teil des autonomen Nervensystems, der für Entspannung und Ruhe zuständig ist. Ein innehalten und langes Ausatmen reichen da oft schon aus. Bevor wir mit der Meditation beginnen, möchte ich eine Atemtechnik mit dir teilen, die du direkt in einem stressigen Moment anwenden kannst. Die Technik nennt sich Box Breathing, also Kastenatmung zu deutsch.
Schließe dazu gerne die Augen und stelle dir ein Quadrat vor, also ein Viereck. Beginne an einer Ecke und atme für viel Zählzeiten ein. Komme an der nächsten Ecke an. Halte den Atem für vier Zählzeiten. Komme wieder an der nächsten Ecke an. Atme auf vier Zählzeiten aus. An der Ecke ankommen. Wieder für vier Zählzeiten den Atem anhalten. Und von vorne.
Lass uns das gerne 4x zusammen machen. Atme erstmal ein paar Mal locker für dich ein und aus.
Atme jetzt aus und wir beginnen:
Einatmen 2,3,4 Halten 2,3,4 Ausatmen 2,3,4 Halten 2,3,4
Einatmen 2,3,4 Halten 2,3,4 Ausatmen 2,3,4 Halten 2,3,4
Einatmen 2,3,4 Halten 2,3,4 Ausatmen 2,3,4 Halten 2,3,4
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